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„Hilfe zur Selbsthilfe“ – IHK-Technologietransfer im Überblick

Zur Stärkung ihrer Innovationsfähigkeit setzen auch kleine und mittlere Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, seien es andere Unternehmen oder Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) haben die Bedeutung des Technologietransfers für die Wirtschaft bereits vor vielen Jahren erkannt. Sie unterstützen mit ihren Innovationsberatern die Unternehmen vor Ort in den jeweiligen IHK-Bezirken mit verschiedenen, auf die Regionen abgestimmten Angeboten und Serviceleistungen. Gemeinsame überregionale Projekte ergänzen das IHK-Angebot. Das Wirken als landesweites Netzwerk ermöglicht zudem eine effektive Vertretung der Unternehmensinteressen in der Technologiepolitik des Landes.

Innovationsberater nehmen Anfragen von Unternehmen entgegen oder gehen vor Ort auf Unternehmen zu und identifizieren und vermitteln geeignete Kooperationspartner auf der Wissenschaftsseite. In direkten Gesprächen mit den Unternehmen werden Ideen und Optimierungspotenziale erörtert. Hieraus werden Anforderungen an potenzielle Kooperationspartner aus der Forschung definiert. Anhand dieses Profils wird nach geeigneten Experten recherchiert und die Kontaktanbahnung organisiert. Gegebenenfalls werden erste Kooperationstreffen moderiert.

Themen im Umfeld von Produktentwicklung und Technologietransfer sind Gegenstand zahlreicher IHK-Informationsveranstaltungen. Die Innovationsberater stimmen diese in Form und Thema auf die Gegebenheiten und den Bedarf der Mitgliedsunternehmen in den IHK-Bezirken ab. Darüber hinaus organisieren sie für einzelne Technologiethemen auch überregionale Veranstaltungsreihen, teilweise in Kooperation mit anderen Wirtschaftsintermediären wie Clustern, Netzwerken oder Landesagenturen. Ein halbjährlich erscheinender Veranstaltungskalender bündelt die regionalen und überregionalen IHK-Veranstaltungsangebote (www.karlsruhe.ihk.de, Dokument-Nr. 93781).

Fachinformationen und Aktuelles zum Innovations- und Technologietransfergeschehen veröffentlichen die baden-württembergischen IHKs über ihre Medienangebote. Zum Beispiel in den IHK-Wirtschaftsmagazinen, auf den IHK-Internetseiten oder über E-Mail-Newsletter.

Die baden-württembergischen IHKs bieten regelmäßig Erfindersprechtage an. Unternehmen und Erfinder können eine kostenfreie Erstberatung durch einen Patentanwalt in Anspruch nehmen, beispielsweise zur Anmeldung, Verwertung oder Lizenzierung von Patenten.

Die baden-württembergischen IHKs unterstützen Unternehmen beim Zugang zu Technologiebörsen und anderen Internetangeboten zur Kooperationsanbahnung.

Durch ihr Engagement auf Fachmessen, sei es als einzelne IHKs oder als baden-württembergweites Netzwerk, tragen die IHKs zur Kooperationsanbahnung bei.

Ausgehend von ihrem gesetzlichen Auftrag vertreten die IHKs die Interessen der Wirtschaft auch im Bereich der Innovations- und Technologiepolitik. Durch regelmäßige Gespräche mit Unternehmern, Unternehmensbesuche, Veranstaltungen, Betreuung von Unternehmen in IHK-Ausschüssen und Arbeitskreisen oder regionalen und überregionalen Umfragen und Studien identifizieren die IHKs Meinungen und Bedarfe der Wirtschaft und nehmen diese auf. Das gemeinsame Vorgehen der baden-württembergischen IHKs in der technologiepolitischen Interessenvertretung wird von der IHK Karlsruhe als Federführer Technologie koordiniert und gebündelt. Sie vertritt die IHKs über den Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) gegenüber der Landespolitik sowie über den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auch auf Bundesebene, zum Beispiel durch Stellungnahmen oder Beteiligung an politischen Gesprächsrunden und Gremien.