Campus Technologies Freiburg GmbH (CFT)

Professionell begleitete Hightech-Ausgründungen als Königsweg

In Freiburg stehen für eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Universität mit ihrer Zentralstelle für Technologietransfer und der CTF drei Ziele im Fokus, um den Technologietransfer vor Ort weiter zu optimieren:
a) vermehrt verwertungsreife Erfindungsmeldungen ermöglichen,
b) standardisierte Bewertungsverfahren weiter ausbauen und
c) “translationale“ Fördervorhaben aus Sicht des Technologietransfers verbessert begleiten.

Von Schulen zum aktivem „Case Raising“

Es ist durchaus eine Herausforderung, die „verborgenen Schätze“ der universitären Forschung aktiv zu identifizieren, richtig einzuschätzen, fachmännisch zu entwickeln und schließlich vollständig zu „heben“. Oft werden Erfindungsmeldungen allerdings ausschließlich passiv entgegengenommen. Dies reicht aber in der Regel nicht, um mittelfristig und nachhaltig wirtschaftlich hoch interessante Erfindungsmeldungen und daraus resultierende FuE-Projekte mit ausreichender Reife, Qualität und Marktausrichtung zu generieren. Dazu bedarf es der frühen und aktiven Identifizierung, Begleitung und Aufbereitung durch in der jeweiligen Branche erfahrene PVA-Innovationsmanager. In engem Kontakt mit den „hot spots“ der HS soll eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Schulungs- und Sensibilisierungsmodulen zu “Patente & Innovationen” im gegenseitigen Austausch mit Hochschulforschern umgesetzt werden. Dabei stehen die Themen Schutzrechtssicherungen und Patentierung von Erfindungen, Projektvorstellungen und Einzelfallbewertungen auch im Vorfeld von Erfindungsmeldungen („active scouting“) sowie die enorme Bedeutung und die zugrundeliegenden Erfordernisse einer erfolgreichen (Weiter-)Entwicklung nach industriellen Standards für erfolgreiche Verwertungen von Erfindungen / Patenten im Vordergrund. In einem nächsten Schritt müssen dann die potenzialreichsten Projekte zu einem echtem Business Case aufgearbeitet und „fertig geforscht“ werden.

Bewertungsverfahren als Instrumentarien zur Kostenkontrolle

Die „Eintrittshöhe“ der Erfindungsreife soll also deutlich gesteigert werden – auch im Sinn einer Verlagerung von den Kosten auf die Chancen und Potenziale bei der Eingangsbewertung. Dazu und auch zur laufenden Kosten-Chancen-Abwägung über den gesamten Weg einer Erfindung, Rechtsschutzanmeldung, weiteren Entwicklung etc. bedarf es ausgearbeiteter, professionalisierter und standardisierter Bewertungsverfahren, die alle relevanten Fallparameter abfragen und ranken können. Wobei als einer der kritischen Punkte natürlich auch immer wieder bewertet werden muss, ob die Forscher / Erfinder fähig und willens sind, den skizzierten Weg mitzugehen. Dazu hat die CTF standardisierte Bewertungsverfahren entwickelt, die sie weiter ausbauen und zu einer breiteren Anwendung führen wird.

Begleitung „translationaler“ Förderanträge und Projekte durch die PVA

Neben der Grundfinanzierung durch das Land sind HS in großem Umfang auf die Einwerbung von Drittmitteln angewiesen. Über 50 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben im Hochschulsektor werden mittlerweile über Drittmittel finanziert1 und öffentliche Förderausschreibungen legen zunehmend den Schwerpunkt von der Forschung hin zur Entwicklung, das heißt Anwendungs- und Marktnähe sind gefordert. Eine solche sogenannte „translationale“ FuE-Förderung will sowohl bei Antragstellung als auch bei Begutachtung und Bewilligung eine mögliche Produktnähe vermehrt mit entsprechenden Schutzrechtsrecherchen, Verwertungsplänen, Marktstudien, Entwicklungs- und Zulassungsplanungen, Industrieeinbindung etc. belegt sehen. Jeder „translationale“ Ansatz der Hochschulforschung mit all seinen mannigfaltigen Facetten bedarf dabei einer engen Abstimmung und eines gegenseitigen Austausches verschiedenster Kompetenzen. Diese können in aller Regel nicht allein von wissenschaftlicher Seite geleistet werden, sondern erfordern das Einbringen externen Fachwissens. Hier soll die Expertise der PVA vermehrt eingebunden werden, um durch belastbare Schutzrechtsrecherchen, Marktstudien und Verwertungspläne die Chancen einer Bewilligung zu erhöhen, vor allem aber auch, um eine im „translationalen“ Sinn erfolgreiche Projektdarstellung zu ermöglichen und somit werthaltige und reife Erfindungen zu generieren. Abschließend soll hervorgehoben werden, dass selbst erstklassig begleitete Hightech- und insbesondere Life-Science-Ausgründungen meist langwierig und komplex sind und somit immer ein hohes Finanz- und Entwicklungsrisiko tragen. Wegen dieser hohen Risikoprofile wird nicht jedes Start-up „zum Fliegen“ gebracht werden können. Zudem mangelt es vielen dieser kapitalintensiven Hightech- / Life- Science-Start-ups gerade nach einer ersten (oft öffentlichen) Förderphase an Anschlussfinanzierungen. Ein größeres Vertrauen in die FuE-Leistungen junger Start-ups durch mutige VC- und BA-Finanzierungen wäre hier sehr hilfreich.

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